TCVM-Therapeutin Undine Wunderlich
AUF DEN PUNKT 

Über mich und meine Tätigkeit als TCVM-Therapeutin

Als mein geliebter Hannoveraner Wallach Luk an Equine Odontoclastic Tooth Resorption an Hypercementosis (EOTRH) erkrankte und ich die Diagnose erhielt, hat mich dieses Krankheitsbild erschüttert. EORTH ist eine unheilbare und chronische Erkrankung, die zu einem Zahnabbau führt bei einem gleichzeitigen Zahnzementieren. Die Krankheit beginnt zunächst unbemerkt in der Zahnwurzel und hat einen sehr schmerzhaften Verlauf. Auf der Suche nach Heilungsmethoden in einem Buch über Pferdegesundheit bin ich zum erste Mal in direkten Kontakt mit der Traditionellen Chinesischen Veterinär Medizin (TCVM) geraten. Die vielen Akupunkturpunkte und Meridiane faszinierten mich. Der Abschnitt über das Qi hat mich letztendlich besonders begeistert. Dies war der ausschlaggebende Moment, in dem ich unbedingt mehr über die TCVM erfahren wollte! Qi, die Energie, die das Leben erhält und uns ermöglicht unzählige Aktivitäten zu unternehmen. In meinen persönlichen Worten beschrieben bedeutet dies, den Körper in einem Zustand zu halten oder zu bringen, in dem genau das möglich ist. Es ist der Zustand in Harmonie, der es ermöglicht über ausreichend Qi, im Sinne von Energie, zu verfügen – mit dem Ergebnis, in einem gesunden Körper, gute Gedanken und darauf basierende Handlungen zu tätigen, um ein gesundes, erfüllendes und langes Leben zu ermöglichen. Da die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) angewendet für den Menschen, den gleichen Denkweisen und Ansätzen zugrunde liegt wie der TCVM, bin ich der Auffassung, dass auch Tiere ein erfüllendes Leben in einem gesunden Körper haben! Seit meiner Kindheit liebe ich Pferde und mein Hobby war selbstverständlich Reiten! Meine Kindheit und Jugend verbrachte ich fasst ausschließlich auf einem Reiterhof mit vielen Tieren. Meine jahrelange Erfahrung im Umgang mit Pferden, der Versorgung der Tiere und den Tätigkeiten, die auf einem Hof anfallen, haben es mir ermöglicht, einen eigenen Offenstall zu führen, in dem meine Pferde, Luk und meine Vollblut Araber Stute Safira, ihr zu Hause haben.

Mit dem Anspruch, meinem Luk zu helfen, seine Schmerzen zumindest zu lindern und der Intention nach einer Ausbildung als TCVM-Therapeutin „durchsuchte“ ich das Internet. Dabei bin ich bei „YouTube“ auf eine Probevorlesung von meiner heutigen Ausbilderin Tina Doxtader gestoßen. Ich war und bin bis heute begeistert! „Das ist es!“

Ursprünglich bin ich Betriebswirtin (Bachelor B.A.), jedoch bin ich begeistert von der TVCM und widme mich meiner Tätigkeit als Therapeutin. An dieser Stelle möchte ich auch erwähnen, dass es sich bei der TCVM bzw. TCM um Beobachtungen und Behandlungsmethoden handelt, die mehr als 2.000 Jahre alt sind. Die Grundideen aus dem Huang-di Nei-Jing von 100-300 v. Chr. wurden über die Jahre weiterentwickelt. Aus diesen Beobachtungen, dem Erkennen von Zusammenhängen und den verschiedenen Behandlungsformen ergibt sich die heutige TCM und TCVM. Diese gesammelten Erkenntnisse zu lernen, zu begreifen und anzuwenden funktioniert nicht über Nacht und jedes Tier wird bei einer Diagnosenstellung individuell therapiert.
Aus heutiger Sicht würde ich mir wünschen, ich hätte über das Wissen der TCVM bereits verfügt, bevor mein Pferd erkrankte. Die TCVM kann keine Wunder bewirken, aber ich vermute bei einem rechtzeitigen Erkennen der Disharmonie meines Pferdes hätte ich seine Erkrankung an EOTRH (rechtzeitig) verzögern, wenn nicht sogar verhindern können.



Undine Wunderlich
TCVM-Therapeutin





Gifhorn, 17. September 2023